Veröffentlicht am 25.09.2023
Eine gut gefüllte Tagungsordnung hielt die 64. Mitgliederversammlung des Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin am Mittwoch, 13. September 2023, bereit. Dabei stimmten die rund 30 anwesenden Mitglieder unter anderem über Änderungen in der Satzung ab.
Ehe es allerdings in die Diskussion rund um die Änderungen in der Satzung ging, stellte sich die neue hauptamtliche Koordinationsstelle des Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin (LNBE) vor. Das Team setzt sich aus drei Personen zusammen: Gabriele Stilla-Bowman, Geschäftsführerin, Miriam Kienle, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Conny Kranz, Administration und Buchhaltung.
Die Koordinationsstelle des LNBE (v.l.n.r.): Conny Kranz, Miriam Kienle, Gabriele Stilla-Bowman gemeinsam mit Carola Schaaf-Derichs (Mitglied im Sprecherinnenrat), Foto: Sarah-C. Freytag | freytagsfotos.de
Der Sprecherinnenrat und das gesamte LNBE hat in den vergangenen Jahren zielstrebig auf dieses Ergebnis hingearbeitet und 2023 die Förderzusagen für eine Koordinationsstelle von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt erhalten.
Der Senat fördert zudem eine Engagementkonferenz, die von nun an jährlich stattfinden soll und vom LNBE organisiert wird. In diesem Jahr findet die Konferenz am 11. Dezember 2023 in Berlin statt. Neben der Berliner Engagementstrategie und Impulsen für die Zukunft der Engagementpolitik soll die Konferenz Möglichkeit zum Austausch und Vernetzung von Vertreterinnen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bieten.
Der Aufbruch in eine neue Ära des LNBE spiegelte sich auch in der vorgeschlagenen formalen Änderung der Satzung wider, die auf der Mitgliederversammlung zur Abstimmung stand. Die Änderungen haben das gemeinsame Ziel, dass sich das LNBE künftig auf eigene Beine stellen kann – als eingetragener Verein. Aktuell ist das LNBE in Trägerschaft der Landesfreiwilligenagentur Berlin.
Die vorgeschlagenen Änderungen der Satzung fanden bei den Mitgliedern große Zustimmung. In einer offenen Wahl wurden die Änderungen einstimmig angenommen.
Trotz der positiven Entwicklungen hinsichtlich der Förderung des LNBE wurde auf der Mitgliederversammlung deutlich, dass sich viele Mitglieder um ihre (Projekt-)Förderungen große Sorgen machen. Es stehen massive Kürzungen in den Haushaltsplänen der kommenden Jahre bevor. Auch auf Bundesebene tritt das Thema Bürgerschaftliches Engagement sowie die Weiterarbeit am bundesweiten Demokratiefördergesetz zunehmend in den Hintergrund.
Diese Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie wichtig die Vernetzung von Aktiven aus der Zivilgesellschaft ist, um gemeinsam die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement zu stärken und Forderungen an die Politik zu stellen.
Fotos: Sarah-C. Freytag | freytagsfotos.de
So ist die Freude umso größer, dass das LNBE in den vergangenen Wochen drei neue Mitglieder begrüßt hat: die Berliner Tafel e.V., Reporter ohne Grenzen e.V. und das Projekt Accompany des Jesuiten-Flüchtlingsdienst Deutschland. Insgesamt haben sich bisher 90 Vereine, Projekte, Initiativen und Netzwerke im LNBE zusammengeschlossen.
Darüber hinaus stellte sich der Landesverband freie darstellende Künste mit ihrem Projekt Theater-Scouting auf der Mitgliederversammlung vor und warb für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Kultur und bürgerschaftlichem Engagement.
Zum Abschluss der zweieinhalbstündigen Mitgliederversammlung teilte Carola Schaaf-Derichs ihr Ausscheiden aus dem Amt der Geschäftsführerin der Landesfreiwilligenagentur Berlin zu Ende September 2023 mit und stellte ihre Nachfolgerin Paula Heinrich vor. Carola Schaaf-Derichs bleibt im Sprecherinnenrat des LNBE bis zur nächsten Mitgliederversammlung mit Neuwahlen am 22. November 2023.
Paula Heinrich (li.) stellt sich auf der Mitgliederversammlung vor
Die nächste Mitgliederversammlung, auf welcher auch der Sprecherinnenrat neugewählt wird, findet am 22. November 2023 statt.
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