Veröffentlicht am 25.03.2021
von Helmut Herold
Die Schwerpunkte für das Aktionsjahr der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin, ein Ideenworkshop für die Ziele des Sprecher:innenrates sowie Prüfsteine an die demokratischen Parteien für die Wahl zum Abgeordnetenhaus am 26. September waren nur einige der spannenden Themen der 56. Mitgliederversammlung des Landesnetzwerks Bürgerengagement Berlin.
Wie lebendig das Landenetzwerk ist und wie souverän seine Mitglieder auf Herausforderungen reagieren, zeigte sich einmal mehr während der 56. (erneut digitalen) Mitgliederversammlung am 17. März. Als nämlich der Tagesordnungspunkt „Vorstellung der fünf Haupt-Ziele für die neue Amtszeit des Sprecher:innenrats“ anstand, wurden die Teilnehmer:innen gebeten, in virtuellen Gruppenräumen Ideen zu entwickeln, welche Ziele sich der Sprecher:innenrat auf die Agenda schreiben sollte. Und schwupps, befand man sich für zehn Minuten zu dritt oder zu viert im konstruktiven Gedankenaustauschtausch. Die Vorschläge wurden dann alle im Chat erfasst. Und, wer hätte das gedacht: es waren deutlich mehr als nur fünf. Na dann, lieber Sprecher:innenrat, viel Spaß beim Sortieren, Priorisieren und beim Entscheiden, welche fünf Schwerpunkte es denn in diesem Jahr sein sollen.
Klar, dass die Europäische Freiwilligenhauptstadt Berlin eine große Rolle in der Mitgliederversammlung spielte. So wies Mirko Schwärzel, Vorstandsmitglied des European Civic Forums, in seinem Beitrag darauf hin, dass der Titel Freiwilligenhauptstadt eine Auszeichnung für die Leistungen der Engagierten in Berlin sind. Drei Ziele habe sich die Stadt gesetzt: 1. Mehr Berliner:innen zu gewinnen, sich zu engagieren, 2. Die Vernetzung der Engagierten zu stärken und ihr Engagement sichtbarer zu machen und 3. Impulse zu setzen für gelebte Demokratie. Wie Mirko Schwärzel informierte, wird das Zentrum für europäische Freiwilligenarbeit (CEV) vom 12. bis zum 15. September einen Kongress in Berlin veranstalten.
Das wäre dann kurz vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 26. September, auf die sich das Landesnetzwerk mit Wahlprüfsteinen an alle demokratischen Parteien vorbereitet. Damit werden die Positionen der Parteien zu folgenden vier Schwerpunkten abgefragt: 1. Demokratie, Teilhabe und Partizipation stärken, 2. Ehrenamt braucht Hauptamt, 3. Digitalisierung und 4. Europäische Freiwilligenhauptstadt. Da ist es doch ein positives Signal der Berliner Politik, dass auch für dieses Jahr Ehrenamts- und Vereinshilfen in Höhe von 5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Anträge können bis in den Herbst gestellt werden.
Informiert wurde, dass es mehrere Anfragen für Kooperationen mit dem Landesnetzwerk gibt, und zwar vom Bund für Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit in der BRD, vom Bündnis Bildung für eine demokratische Gesellschaft Berlin-Brandenburg und vom Verein Heldenrat.
Schließlich hatten auch zwei neue Mitglieder des Landesnetzwerks Gelegenheit, sich vorzustellen: das Netzwerk Großbeerenstraße, in dem sich 60 Unternehmen unter anderem­ für Berufsorientierung und Integration in Ausbildung und Beruf sowie gegen Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung einsetzen, und der Verein bee4us, der Berlin zur Bienenhauptstadt Europas machen will. Fazit: Ein spannendes Jahr liegt vor uns, ein guter Anfang ist gemacht.
LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Bericht 56. Mitgliederversammlung zuletzt überarbeitet 29.03.2021
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