Veröffentlicht am 15.08.2019
Die Ehrenamtsarbeit der Björn-Schulz-Stiftung
Von F. Prinz- Dannenberg
Die offizielle Ehrenamtsarbeit der Björn-Schulz-Stiftung gibt es seit 1997.
Sie wird zurzeit von Frank Ewers geleitet.
Claudia Dinse ist Leiterin der Stiftungskommunikation.
Insgesamt 225 Ehrenamtliche kümmern sich in zwei Bereichen um die ihnen Anvertrauten:
Da ist zum einen die Unterstützung durch 120 Ehrenamtliche in der Küche, im Garten, in der Kleiderkammer oder die Hilfe beim Sommerfest in den Räumen der Björn-Schulz- Stiftung in Berlin-Pankow.
Da ist zum anderen der ambulante Kinderhospizdienst, der von 100 weiteren Ehrenamtlichen geleistet wird. Er umfasst die ehrenamtliche Begleitung junger Menschen mit lebensbedrohlichen und lebensverkürzten Erkrankungen bis zu deren 27. Lebensjahr.
Diese Erkrankungen sind zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, frühkindliche Schädigungen, kognitive Einschränkungen, auch Epilepsie und Krebs.
„In Deutschland gibt es ca. 50 Tausend erkrankte Kinder, drei- bis fünftausend von ihnen sterben jährlich“, so Claudia Dinse, die Leiterin der ÖA der Björn-Schulz-Stiftung. Jährlich werden 15 ehrenamtliche Familienbegleiter ausgebildet, deren Alter zwischen 19 bis 83 Jahren liegt.
Zurzeit werden zwischen 500 und 600 Familien in Berlin und Brandenburg von ca. 105 ausgebildeten Ehrenamtlichen betreut. Die Ausbildung in Theorie und Praxis dauert ein gutes Jahr. Die Begleitung umfasst besonders auch das Einbeziehen der Geschwister und der Eltern. Denn durch die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung ändert sich das gesamte Leben für die Familien.
Die Ehrenamtlichen unterstützen Eltern, Geschwister und die Hauptamtlichen (Ärzte, Seelsorger, Sozialarbeiter, Krankenschwestern und –pfleger) in der Palliativversorgung.
Frank Ewers, Referat Ehrenamt
Sie begleiten ihren Schützling auch in den Sonnenhof- das Kinderhospiz der Björn-Schulz Stiftung in der Berliner Wilhelm- Wolf – Straße. Hier können Eltern die Entlastungspflege für einige Wochen in Anspruch nehmen. Ihnen stehen fünf Appartements besonders in der Finalpflege zur Verfügung. Gemeinsames Essen der Kinder mit den Pflegern und Ehrenamtlichen, gemeinsam lachen oder einfach nur Wärme geben gehören im Sonnenhof ebenso dazu wie der Besuch von SchülerInnen und Schülern einer benachbarten Grundschule, die zum Singen kommen. „Die Kinder und Jugendlichen,“ so F. Ewers, „gehen sehr bewusst und voller Stärke mit ihrem eigenen Tod um.“
Ziel sei es aber, dass die Kinder zu Hause sterben können, „dass sie so viel wie möglich an einem normalen Leben teilhaben können mit altersgerechten Angeboten“ (F. Ewers).
Im Umkehrschluss wird der Einsatz der Ehrenamtlichen von der Björn-Schulz-Stiftung hoch geachtet:
Es gibt Austauschtreffen mit Supervision, es gibt Praxistreffen mit Weiterbildungsangeboten, es gibt die Verzahnung zu den Hauptamtlichen und es gibt eine wertschätzende Dankeskultur für die Ehrenamtlichen: damit das, was das Leben der jungen Patienten schöner macht, weiterhin in guten Händen der Ehrenamtsarbeit ist!
LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Blogbeitrag von F. Prinz- Dannenberg zuletzt überarbeitet 15.08.2019
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