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LeNa ist Türöffner für interkulturelles Engagement

Veröffentlicht am 24.05.2019

Lebendige Nachbarschaften, kurz LeNa ist ein gesamtstädtisches Projekt der Landesfreiwilligenagentur Berlin, das im Jahr 2018 gestartet ist. Das Projekt bietet eine Plattform, organisiert Angebote für wechselseitigen Austausch und Lernmöglichkeiten und es unterstützt eine landesweite Vernetzung der zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteure im Bereich der Interkulturellen Öffnung.

Von Matthias Sauerbrei

Die Geschäftsführerin der Landesfreiwilligenagentur Berlin Carola Schaaf-Derichs hatte schon lange den Wunsch, dass sich als gesellschaftsrelevantes Thema die Interkulturelle Öffnung in der Arbeit der Landesfreiwilligenagentur konkret in einem Projekt widerspiegelt. Zur Freude aller wurde ein Antrag an die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales in Form des Projektes LeNa bewilligt und somit ermöglicht, dieses Anliegen zu verwirklichen. Leyla Ibrahimova arbeitet im Rahmen des Projekts als Koordinatorin für Interkulturelle Öffnung der Berliner Stadtteilzentren und Freiwilligenagenturen. Sie hat ihren Master in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin erworben und ist Vorstandsmitglied im Dachverband moveGLOBAL e.V. (Zusammenschluss der über 30 migrantisch-diasporischen Organisationen in Berlin).

Als Kernstück ihres Projekts Lebendige Nachbarschaften bezeichnet Leyla Ibrahimova die Promotor*innen-Ausbildung zur Interkulturellen Öffnung. Von Anfang an ist sie bei LeNa dabei und wie viel sie in einem halben Jahr bereits geschafft hat, zeigt welch großes Engagement und welch große Begeisterung sie an den Tag legt. Von der Organisation und Durchführung eines Marktplatzes zur Vernetzung bis hin zur Einsetzung einer Fachgruppe für Interkulturelle Öffnung (IKÖ). Über den ganzen Zeitraum hinweg wurde und wird von Leyla Ibrahimova auch eine Bestandsaufnahme gemacht, wie es momentan um die IKÖ in den verschiedenen Einrichtungen steht. Wichtig ist ihr dabei vor allem, zu erfahren, was sich die dortigen Mitarbeiter*innen an Unterstützung und Wissen wünschen, um mit diesem immer wichtiger werdenden Thema in einer sich immer weiter globalisierenden Welt umgehen zu können. Immerhin lebten 2017 laut Statistischem Bundesamt fast 640.000 ausländische Mitbürger*innen in Berlin. Wenn man diese Menschen ansprechen kann, erschließt sich ein unglaubliches Potenzial.

Das Projekt „Lebendige Nachbarschaften – LeNa“ hat zum Ziel, Strukturen und Angebote der interkulturellen Öffnung in den Stadtteilzentren, Freiwilligenagenturen und andernorts durch einen partizipativen Prozess zusammenzutragen und zu vernetzen. Träger des Projekts ist die Landesfreiwilligenagentur Berlin in Kooperation mit moveGLOBAL e. V.

– Flyer Lebendige Nachbarschaften – Gemeinsam.Vielfalt.Stärken. 

Mit diesem Wissen wurde LeNas erste IKÖ-Promotor*innen-Ausbildung von Oktober bis Dezember 2018 konzipiert. Ziel war es, dass die Teilnehmer*innen sich kritisch mit den bestehenden Strukturen in den Organisationen in Bezug auf Interkulturelle Öffnung auseinandersetzen, ihre interkulturellen Fähigkeiten ausbauen und umsetzbare Schritte für eine nachhaltige Strukturänderung entwickeln.

Jeweils über 20 Personen nahmen an den drei Modulen teil. Wer bei allen drei dabei war, erhielt ein Zertifikat. Dieses Jahr wird die IKÖ-Promotor*innen-Ausbildung erneut angeboten. Überrascht war Leyla Ibrahimova davon, dass die bereits zertifizierten Teilnehmer*innen sich weitere vertiefende Seminare wünschten. Für sie ein Zeichen, dass die Ausbildung nicht nur ein voller Erfolg war, sondern auch, dass großes Interesse an der Interkulturellen Öffnung besteht. Daher ist es für sie ganz klar, dass LeNa dieses Jahr auch solch vertiefende Qualifizierungsreihe anbietet, z. B. über sogenannte Change Management Tools – also Werkzeuge zum Umgang mit Wandel – wie sie von den Teilnehmer*innen gewünscht wurden.

Einen Grund für den Erfolg der Ausbildung sieht Leyla Ibrahimova aber auch in den unterschiedlichen Methoden, mit denen das Wissen vermittelt wurde. Es war kein Frontalunterricht, vielmehr führte die Diversity-Trainerin Elizabeth Beloe die Teilnehmenden durch Phasen der Selbstreflektion, des interaktiven Austauschs und der Wissensvermittlung. Zur Auffrischung trugen auch Lockerungsübungen bei – ein Angebot, das zu besonders spaßigen Momenten führte. Der positive Verlauf der Qualifizierungsseminare hing mit der Lernbegeisterung und Offenheit der Teilnehmer*innen zusammen. Es herrschte ein reger Austausch, die Diskussion ist nie abgebrochen und auch wenn es viele unterschiedliche Erfahrungswerte gab, so sind doch alle mit der gleichen Einstellung in die Promotor*innen-Ausbildung gekommen: offen, solidarisch und generell eine ähnliche Sichtweise bezüglich interkultureller Öffnung.

Letztendlich haben so nicht nur die Teilnehmer*innen einiges aus den Modulen mitgenommen, sondern auch Leyla Ibrahimova selbst. Der reiche Fachaustausch hat sie unentwegt angeregt und motiviert, sich noch tiefer als bisher schon mit diesem Thema zu beschäftigen. Eine solch aktive Teilnahme an den Seminaren hat somit auch den eigenen Anspruch Leyla Ibrahimovas, möglichst bedarfsorientiert zu arbeiten, erleichtert. Jetzt weiß sie sehr genau, was sich viele Kolleg*innen wünschen und kann die Projektangebote noch besser weiterentwickeln.

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LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Blogbeitrag von Matthias Sauerbrei
zuletzt überarbeitet 24.05.2019

 

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