Veröffentlicht am 01.09.2023
Die Fürst Donnersmarck-Stiftung engagiert sich für Menschen mit Behinderung
von Eveline Harder
Die Fürst Donnersmarck-Stiftung (FDS) besteht seit 1916, sie wurde mitten im Ersten Weltkrieg von Guido Henckel von Donnersmarck (1830 bis 1916) gegründet. Seinerzeit kümmerte sich die Stiftung um die Belange von Kriegsversehrten, später setzte sie sich für Menschen mit Behinderungen ein. Eine Institution, die also seit über 100 Jahre besteht und sich erfolgreich mit innovativen Ideen und Angeboten für Menschen mit Behinderung einsetzt und sich dabei als Partnerin und Motor auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft versteht. Das ist mehr als spannend. Die Arbeitsfelder der Stiftung sind Rehabilitation, Betreuung, Forschung, Freizeit, Bildung und Beratung sowie Touristik. Zum Touristikbereich gehören das Seehotel in Rheinsberg und das Heidehotel in Bad Bevensen. Die Servicegesellschaft der Stiftung verpachtet in Rheinsberg das Café Tucholsky mit zwei Ferienwohnungen direkt am Ufer des Grienericksees.
Die Satzung der FDS definiert als Sitzungszweck: Die Rehabilitation, Betreuung, Unterstützung und Förderung von Körperbehinderten und Mehrfachbehinderter.
Die rund 600 hauptamtlichen und ca. 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen der Stiftung und ihrer Tochtergesellschaften engagieren sich täglich für die Stärkung der Selbstbestimmung und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Es werden immer Mitarbeiter:innen und Ehrenamtliche gesucht. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind beispielsweise die Begleitung bei Freizeitaktivitäten im Ambulant Betreuten Wohnen, die Unterstützung von Gruppen, wie der Garten- und Spazierganggruppe oder bei Veranstaltungen in der Villa Donnersmarck und die Mitarbeit in der Redaktion des regelmäßig erscheinenden WIR-Magazins. Auf der Freiwilligenbörse wird jeweils dafür intensiv geworben.
Das Redaktionsteam des WIR-Magazin | Foto: FDS
Seit 2022 ist die FDS Mitglied im Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin und in deren Fachkreis Freiwilligenmanagement. Für die Ehrenamtlichen der Stiftung gibt es regelmäßige Treffen zum Austausch und eine Fortbildungsreihe zu Themen wie Inklusion, Teilhabe, Selbstbestimmung und Empowerment.
Die Coronazeit hat die FDS massiv betroffen. Die Kontaktbeschränkungen und die Regeln für Risikogruppen erschwerten die Arbeit. Die unterschiedlichen Bereiche und Wohngruppen wurden zeitweise separiert und konnten nicht in direkten Kontakt treten. Die Vorgaben waren streng. Durch mobile Impfteams wurden Klient:innen, Rehabilitand:innen und Personal versorgt. Ehrenamtliche Arbeit war kaum möglich. Per Zoom oder Telefon wurden Kontakte gehalten und Meetings ermöglicht, die den Alltag erleichterten.
Nach Beginn des Ukraine-Krieges spendete die Stiftung 10.000 Euro an ein Rehabilitationszentrum in Polen, mit dem eine langjährige Partnerschaft besteht, zur Unterstützung der dort aufgenommenen Geflüchteten. Zwei Reisebusse mit Geflüchteten fanden Unterschlupf im Heidehotel Bad Bevensen und ein Bus der Stiftung wurde verliehen.
Es war ein sehr beeindruckendes Gespräch mit Christine Busch, Koordinatorin für Ehrenamt und freiwilliges Engagement. Das Motto „Mittendrin, so wie ich bin“ bringt den Anspruch der Fürst Donnersmarck-Stiftung auf den Punkt: Offenheit, Innovationfreude und die Bereitschaft, sich immer weiterzuentwickeln.
LANDESNETZERK BÜRGERENGAGEMENT BERLIN – Blogbeitrag von Eveline Harder zuletzt überarbeitet 01.09.2023
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